Freitag, 22. April 2011

Die Hure des Kaisers - Kate Quinn

Nachdem mich die Leseprobe schon gefesselt hatte, habe ich mich sehr gefreut, dass ich das Buch schließlich ganz lesen konnte und es mich auch überzeugt hat.
Anfangs fand ich die vielen Perspektivenwechsel etwas verwirrend, vor allem da, ich vermute, dass es kleine Fehler aus der Übersetzung sind, zwischendurch zwischen 'ich' und 'er', ein oder zwei Mal sogar im gleichen Satz, gewechselt wurde.
Aus diesem Grund habe ich ein paar Mal den Abschnitt, beziehungsweise die neue Perspektive wieder von vorne angefangen, um mich wieder herein zu finden.
Doch es gab nicht nur diese seltsamen Wechsel zwischen 'Ich' und 'er/sie', mir ist auch ab und zu aufgefallen, dass die Perspektive zwischen den Charaktern gewechselt wurde, ohne dass dieser Wechsel betitelt wurde. Und dann ging es genauso schnell wieder zurück. Ich muss zugeben, dass mich das teilweise etwas verwirrt hat.
Trotz allem war das Buch sehr fesselnd und spannend geschrieben. Ich habe mitgelitten, mitgebangt, mich mitgefreut, Mitleid gehabt und habe auch Verachtung gespürt. Gerade die Perspektivenwechsel haben es mir erleichtert, mich in die Gefühlsleben der Protagonisten einzufühlen und es so auch ermöglicht, möglichst viel über die einzelnen Charaktere zu lesen.
Der flüssige Stil, der mir schon in der Leseprobe positiv auffiel, hat sich durch das gesamte Buch gezogen. Mir persönlich hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen.
Kate Quinn hat sich für das historische Thema entschieden, dass mich am Meisten interessiert: Die römische Zeit - und diese hat sie wirklich gut eingebunden. Meines Erachtens nach hat sie die Roman-Elemente wirklich gut mit den historischen Fakten und Daten verbunden, ohne dabei abzuschweifen.
Fazit:
Alles in allem ein wirklich gut geschriebenes Buch, das mich persönlich überzeugt hat. Trotz dem etwas vorhersehbaren Ende gab es viele Überraschungsmomente.
Eine Empfehlung für alle Fans von historischen Romanen aus dem alten Rom!

-> Rezension auf vorablesen.de

Der Hodscha und die Piepenkötter

Meine Gefühle in Bezug auf das Buch sind sehr zwiespältig: Zum Einen war es stellenweise wirklich amüsant und auch vor allem die Liebesgeschichte ließ sich gut lesen, doch mir waren die Piepenkötter und der Hodscha einfach zu gewalttätig, skrupellos und eiskalt.
Natürlich ist die Piepenkötter eine Politikerin, doch ihr Verhalten gegenüber ihrem Sohn...
Klischees gab es in Massen, und anfangs hatte ich das Gefühl, dass ziemlich gegen die Deutschen angegangen wurde, aber das hat sich im Verlauf der Geschichte verändert, auch die Türken bekamen dann einiges zu spüren.
Gekauft hätte ich mir das Buch nicht. Ich muss auch sagen: Entweder man entscheidet sich für eine amüsante, leichte Seite, die über Humor diese Problematik aufzeigt, oder man schreibt ein ernstes Buch darüber, aber die Mischung, die hier vertreten war, gefällt mir nicht. Der Humor kam zu kurz und anstatt Ernst hat der Autor Gewalt als letzte Lösung gewählt.
Am Besten ist für mich persönlich die Stelle, an der Hülya das Kopftuch, seine Herkunft und ihre Überzeugung erklärt. Gut gelungen und im Gegensatz zum Rest des Buches sehr feinfühlig geschrieben.

-> Rezension auf vorablesen.de